Wie Kinder Fahrrad fahren lernen
Von: Elisa Datum: 17.06.2019, 10:00:00
Dein kleiner Schatz ist nun alt genug um Fahrrad fahren zu lernen und du fragst dich, wie ihr das am Besten macht? Wir geben dir Tipps, damit dein kleiner Schatz mit viel Freude und mehr Leichtigkeit das Radfahren lernt.
Erste Übungen
Das Balancieren steht beim Radfahren im Mittelpunkt. Wer das schon gut kann, hat schon einiges geschafft. Wenn die Kleinen also viel Laufrad fahren und dort schon die Balance halten können, fehlt nicht mehr viel zum Fahrradfahren. Daher sollten die Kleinen am Besten mit dem Laufrad fahren anfangen. Dort können sie erstmal üben die Balance zu halten und sich mit der Geschwindigkeit auszuprobieren.
Ebenso hilfreich ist ein Dreirad für die Kleinen. Denn beim Fahrradfahren muss man nicht nur die Balance halten, sondern auch treten können. Bei den Dreirädern lernen die Kleinen schon in die Pedalen zu treten und wie sich die Geschwindkeit verändert, wenn sie langsamer oder schneller treten.
Kinder die also bereits mit dem Laufrad und dem Dreirad fahren, sollte es leichter fallen, wenn es ans Fahrrad fahren lernen geht. Denn sie haben bereits gelernt wie man lenkt, die Balance hält und wie man tritt. Sie müssen jetzt nur alles miteinander kombinieren.
Wann geht es los mit dem Fahrrad fahren?
Wann dein Kind Fahrrad fahren lernt, ist individuell abhängig von der Entwicklung und dem Interesse deines Kindes. Ab drei Jahre können Kinder etwa Fahrrad fahren lernen. Unsere Kleine hat es jetzt mit fünf Jahren gelernt. Sie ist vorher nicht viel Laufrad oder Dreirad gefahren, weshalb der Lernprozess bei uns etwas länger gedauert hat. Aber egal wann die Kleinen loslegen und wie lange sie brauchen, der Spaß sollte im Vordergrund stehen. Fahrrad fahren soll Spaß machen!
Die richtige Ausstattung
Klar zum Fahrradfahren braucht man ein Fahrrad. Hier lasst ihr euch am besten bei dem Fahrradladen eures Vertrauens beraten. Nehmt hierbei euer Kind mit und schaut dass die Räder und der Rahmen die richtige Größe für euren Schatz hat. Der Sattel sollte etwa so eingestellt sein, dass das Kind mit beiden Fußballen sicher auf den Boden aufkommt. Auch der Lenker muss so eingestellt werden, dass die Bremsen gut erreicht werden und dein Kind bequem und aufrecht sitzt.
Wichtig ist außerdem dass die Fahrradkette verdeckt ist, sodass keine Kleidung darin hängen bleiben kann und das Kind nicht fällt. Die Griffe sollten sicher und gepolstert sein, sodass dein Kind sich nicht verletzt auch wenn es mal stürzt.
Unverzichtbar beim Fahrrad fahren lernen ist ein Kinderhelm. Wenn das Kind ihn bereits von Anfang an trägt, wird er zur Gewohnheit, vielleicht kennt es ihn sogar schon vom Roller oder Laufrad fahren. Extra Schutz an Ellenbogen und Knie ist ratsam, wenn das Kind besonders ängstlich ist, um ihm so ein größtmögliches Gefühl an Sicherheit zugeben.
Stützräder - Ja oder Nein?
Soll man nun ein Kinderfahrrad mit oder ohne Stützräder aussuchen? Auch das kommt individuell auf das Kind an. Kann dein Schatz bereits prima Laufrad oder Roller fahren, dann kann es bereits die Balance halten. In dem Fall wäre es nicht förderlich, wenn du ein Kinderfahrrad mit Stützräder kaufst, da es so wieder verlernt die Balance zu halten. Verzichte in dem Fall also auf jeden Fall auf Stützräder.
Wenn dein Kind aber wie unseres nie viel Laufrad gefahren ist und es noch nicht gut die Balance halten kann, können Stützräder erst einmal hilfreich sein. So kann sich das Kind darauf konzentrieren zu lenken, treten zu lernen und die Geschwindigkeit auszuprobieren. Sobald das Kind mehr Selbstvertrauen gewonnen hat, können die Stützräder einfach immer höher gestellt werden, sodas sie mehr in der Luft hängen und nur im Notfall ein umkippen verhindern. Später können sie dann komplett abgenommen werden. Wir sind etwa ein Jahr lang mit Stützräder gefahren, aber wir haben auch nicht regelmäßig geübt.
Üben, üben, üben
Sobald die richtigen Vorbereitungen getroffen sind und dein Kind Lust am Fahrrad fahren lernen hat, kann es los gehen und dann heißt es üben, üben, üben. Denn noch kein Meister ist vom Himmel gefallen und bei dem einen geht es schneller und bei dem anderen langsamer. Wichtig ist, dein Kind immer zu motivieren und kein Druck aufzubauen oder Vergleiche mit Gleichaltrigen zu ziehen.
Am Besten übt es sich auch auf glatten Beton oder Asphalt ohne Steigung. Dafür eignen sich Höfe oder verkehrsberuhigte Bereiche. Erst wenn das Kind sicher bremsen, klingeln und lenken kann, sollte es in den Straßenverkehr gehen. Auf der Straße dürfen Kinder erst ab acht Jahre fahren, vorher müssen diese immer auf dem Bürgersteig fahren.
Wir wünschen euch allzeit gute Fahrt und viel Spaß beim Fahrrad fahren üben!